Neue Zölle auf Importe in die USA

Am 3. April 2025 kündigte die US-Regierung neue Importzölle von 31 Prozent auf ausgewählte Schweizer Produkte an. Die Schweizer Schokoladeindustrie sowie Schweizer Hersteller von Zuckerwaren und Dauerbackwaren sind davon direkt betroffen. CHOCOSUISSE und BISCOSUISSE befürworten den Dialog mit den USA: Handelskonflikte sind nicht im Interesse der Branche.

Nicht nachvollziehbare Massnahme

Aus unserer Sicht ist es in keiner Weise nachvollziehbar, wieso die Schweiz von dieser Massnahme betroffen ist – von Reziprozität kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Bereits heute erhebt die Schweiz mit durchschnittlich 1.1 Prozent tiefere Importzölle als die USA, wo im Schnitt 2.2 Prozent gelten.

Bedeutung des US-Markts

Die Vereinigten Staaten sind ein wichtiger Absatzmarkt für Schweizer Süsswaren. 2024 wurden:

  • rund 7% der Schweizer Schokoladenexporte,
  • 37.7% der Zuckerwarenexporte sowie
  • 6.5% der Exporte von Dauerbackwaren in die USA geliefert.

Ein solcher Zollsatz kann Exporte wirtschaftlich unattraktiv machen und stellt einen klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber Anbietern aus anderen Ländern dar – etwa gegenüber Unternehmen aus der EU, die mit lediglich 20 % Zoll belastet werden, oder aus dem Vereinigten Königreich, für das nur 10 % gelten.

Erhebliche Folgen für die Schweizer Industrie

Die Massnahme trifft nicht nur grosse Exportfirmen, sondern auch Schweizer KMU. Da ein zentraler Markt schlagartig teurer wird, müssen Unternehmen ihre Preispolitik, Produktpalette, Investitionsentscheide und Exportstrategien neu bewerten. Mittelfristig besteht die reale Möglichkeit, dass weniger Schweizer Schokolade in US-Regalen zu finden sein wird.

CHOCOSUISSE und BISCOSUISSE stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und setzen sich intensiv für eine Lösung ein. Ziel ist es, die Interessen der betroffenen Unternehmen zu schützen. Eskalationen im internationalen Handel sind für die Schweizer Wirtschaft insgesamt nachteilig. CHOCOSUISSE und BISCOSUISSE sprechen sich deshalb für einen konstruktiven Dialog mit den USA aus, um tragfähige und verlässliche Lösungen zu finden.