Schweizer Zuckerwaren- und Dauerbackwarenbranchen zeigen 2023 unterschiedliche Entwicklungen

Medienmitteilung – BISCOSUISSE

Bern, 26. März – Die Schweizer Zuckerwarenhersteller verzeichneten 2023 trotz globaler Herausforderungen erneut ein beeindruckendes Wachstum im Exportmarkt. Demgegenüber verzeichneten die Schweizer Dauerbackwarenhersteller einen Rückgang der Verkaufsmenge.

Schweizer Zuckerwarenhersteller: Exportwachstum in den USA als Erfolgsmotor

Die Schweizer Zuckerwarenhersteller erzielten im Jahr 2023 wiederum eine eindrückliche Exportleistung und steigerten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr (31'965 Tonnen) um 10.4 % auf 35'275 Tonnen. Obwohl der Inlandverkauf leicht um 3,8 % auf 5'240 Tonnen zurückging, unterstreicht die Dynamik mit einem Plus von 10,4 % die Exportstärke. Im Mehrjahresvergleich zeigt sich, dass vor allem der Exportmarkt USA zu diesem positiven Ergebnis beigetragen hat.

Der Umsatz spiegelt diese positive Entwicklung wider: Im Export stiegen die Erlöse auf 329,2 Mio. Fr., was einer Zunahme von 15,7 % gegenüber dem Vorjahr (284,7 Mio. Fr.) entspricht. Auch die Inlandverkäufe nahmen um 3,6 % auf 77,4 Mio. Fr. zu. Ein Teil dieses Wachstums ist allerdings auf die hohen Rohstoffpreise und die allgemeinen Preissteigerungen zurückzuführen.

Schweizer Dauerbackwarenhersteller: Rückläufiges Exportgeschäft

Die Verkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren ist 2023 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der ebenfalls leicht zurückgegangene Umsatz deutet darauf hin, dass der Anstieg der Produktionskosten nicht überall weitergegeben werden konnte. Allerdings waren das Vergleichsjahr 2022 wie auch schon das Vorjahr (2021) Ausnahmejahre mit einem aussergewöhnlich starken Wachstum. Gegenüber 2019 war 2023 eine leicht positive Entwicklung zu verzeichnen.

Im Jahr 2023 verzeichneten die Hersteller von Dauerbackwaren einen Rückgang des Gesamtabsatzes in Tonnen von -4.4 % im Vergleich zu 2022, aber einen Anstieg von rund 3.6 % im Vergleich zu 2019. Der Inlandmarkt erwies sich als robust: Hier stieg der Umsatz im Vergleich zu 2022 zwar nur um 1.7 % auf 427.1 Millionen Franken. Im Vergleich zu 2019 betrug das Umsatzplus aber 16.7 %. Der Exportumsatz verzeichnete einen Rückgang von -10.2 % im Vergleich zu 2022 und -1.1 % im Vergleich zu 2019.

Bedeutung des Preisausgleichs und Herausforderungen bei Zuckerpreisen

Ein genereller Nachteil für die zweite Verarbeitungsstufe in der Schweiz sind die durch den Agrargrenzschutz geschützten Rohstoffpreise. Immerhin gibt es dank der Nachfolgelösung des «Schoggi-Gesetzes» einen Preisausgleichsmechanismus für den Export für Produkte, bei denen Getreide und Milchpulver verarbeitet werden «Der Preisausgleich dank der Nachfolgelösung des «Schoggi-Gesetzes» ist für unsere Branche zentral», ergänzt Urs Furrer, Geschäftsführer von BISCOSUISSE. Beim Zucker fehlt dies jedoch auf dem Inland- und EU-Markt. Es liegt auch im Interesse der Landwirtschaft und der ersten Verarbeitungsstufe, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass ihre Produkte auch weiterhin Abnehmer finden, wie dies bei unserer Branche der Fall ist.