Schweizer Zucker- und Dauerbackwaren im Jahr 2022

Medienmitteilung – BISCOSUISSE

Exporte stützen Erholung, Importdruck steigt auf Rekordhoch, Regulierung schafft Hemmnisse

Bern, 15. März – In einem schwierigen Umfeld haben sich die Geschäfte der Schweizer Zuckerwaren- und Dauerbackwarenhersteller im vergangenen Jahr dank dem Export wieder erholt. Im Inlandmarkt ist der Importdruck aber weiterhin hoch. Regulatorische Vorgaben benachteiligen den Produktionsstandort Schweiz.

Zuckerwaren

Nach dem starken Einbruch der Vorjahre stieg die Menge verkaufter Schweizer Zuckerwaren 2022 gegenüber dem Vorjahr um 32,6 %. Der Exportanteil stieg von 82,0 % auf 85,6 %. Stark gewachsen sind vor allem Exporte in die USA. Im Inland wurde im vergangenen Jahr mehr Importware konsumiert: Während die Verkaufsmenge bei Schweizer Produkten gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % stieg, nahm die Importmenge um 13,6 % zu. Der Importanteil stieg auf 81,8 % – vor der Pandemie (2019) betrug er noch 76,7 %.

Während den Pandemiejahren 2020 und 2021 ging der Gesamtumsatz der Schweizer Zuckerwarenhersteller um rund ein Viertel zurück. Dieser Einbruch konnte im Jahr 2022 weitgehend wieder aufgeholt werden (+28,0 % gegenüber dem Vorjahr). Der Branchenumsatz liegt aber immer noch 2,1 % unter Vorpandemie-Niveau (2019).

Dauerbackwaren

Bei den Schweizer Dauerbackwaren ist 2022 die Gesamtverkaufsmenge um 1,5 % gesunken und der Branchenumsatz um 3,4 % gestiegen. Bei den Dauerbackwaren ist der Inlandmarktanteil deutlich höher als der Exportanteil. Allerdings ist der Importdruck auch hier hoch und betrug 2022 bspw. bei den Biscuits 58,5 %. Seit 2019 haben die Einfuhren von Biscuits um 11,8 % zugenommen. Die Inlandverkäufe von Schweizer Dauerbackwaren verzeichneten gegenüber 2021 einen leichten Rückgang (-2,1 %) und wertmässig eine leichte Zunahme (+2,5 %). Im Exportgeschäft, das für Schweizer Dauerbackwaren über das letzte Jahrzehnt an Bedeutung verloren hatte und 2020 auch pandemiebedingt zurückgegangen war, konnte die positive Entwicklung des Vorjahres weitergeführt werden (+1,0 % mengen- und +7,8 % wertmässig).

Verhinderung und Abbau standortschädlicher Vorschriften

Das Umfeld, in welchem sich die Branche dank unternehmerischem Engagement behauptet, ist nicht einfach. Nebst den Turbulenzen auf den Beschaffungsmärkten waren und sind auch lebensmittelrechtliche Deklarationsvorschriften mit «Swiss Finish» eine Erschwernis. Solche Hindernisse müssen im Rahmen der laufenden Lebensmittelrechtsrevision beseitigt werden. Weiterhin verteuert der Agrargrenzschutz wichtige Rohstoffe. Umso wichtiger ist die Aufrechterhaltung der Mechanismen zum zumindest teilweisen Ausgleich dieses Nachteils, bis eine Marktliberalisierung erfolgt. Restriktive gesetzliche Vorgaben wie beispielsweise zum maximalen Zuckergehalt von hierzulande hergestellten Produkten würden die Schweizer Unternehmen im internationalen Markt zusätzlich belasten.

BISCOSUISSE vereint die industriellen Schweizer Hersteller von Zuckerwaren, Dauerbackwaren und weiteren beliebten Schweizer Lebensmitteln. Die im Zuckerwarenbereich tätigen 12 Unternehmen beschäftigten im Jahr 2022 in der Schweiz 876 (-1,6 %) Personen. Die im Dauerbackwarenbereich tätigen Mitgliedunternehmen beschäftigten 2022 in der Schweiz 2‘237 Personen (+1,1 %). Die Mitgliedunternehmen von BISCOSUISSE verarbeiten bedeutende Mengen an Schweizer Rohstoffen und exportieren ihre Produkte in über 96 Länder.

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Urs Furrer, Geschäftsführer BISCOSUISSE

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